Historisches

Hier finden Sie einen kurzen Abriss aus der über 1200- jährigen Geschichte der Eisfelder Kirchengemeinde und Informationen über herausragende historische Persönlichkeiten.

Im Jahre 802 wird Eisfeld erstmals als Siedlung Asifeld in der sogenannten Erphourkunde des Klosters Fulda erwähnt.Daraus geht hervor, dass Graf Erpho dem Heiligen Bonifatius, dem sogenanten Missionar der Deutschen, Güter schenkt. Im Jahr 1235 wird Eisfeld in einer Urkunde für das Kloster Vessra als Urpfarrei erwähnt.

1316 wird Eisfeld erstmals als Stadt erwähnt und ist seit dem Spätmittelalter einer der Marktorte an einer alten Handelsstraße, der sogenannten "Salzstraße", die von Venedig über Augsburg und Nürnberg nach Erfurt führte.

1488 initiiert Kilian von Bibra, Domprobst von Würzburg und gleichzeitig Pfarrer in Eisfeld, den Erweiterungsbau der Kirche. Dieser konnte 1535 abgeschlossen werden und ist bis heute in dieser Form erhalten geblieben.

Dr. Ulrich von Dienstedt, der letzte römisch-katholische und nach seinem Übertritt zum protestantischen Lager auch der erste evangelische Pfarrer in Eisfeld ist 1525 verstorben.

1525 war durch Dr. Nikolaus Kindt, der 24 Jahre in der Stadt und im Amt Eisfeld tätig war, die Reformation eingeführt worden. Von 1553 bis 1555 lebte Dr. Justus Jonas, ein enger Freund Martin Luthers, in Eisfeld und wirkte als Pfarrer und Superintendent. Eisfeld galt damals als eine der reich dotiertesten Pfründe. Eine Gedenktafel ziert die Kirchenruine auf dem Alten Friedhof.

Ein Sohn der Stadt war auch Georg Rhau (auch Rhaw), 1488-1548. Er wurde einer der Komponisten und Buchdrucker der Reformation. Seine Musikdrucke gehören zu den bedeutendsten musikalischen Publikationen der Reformation. Er war von 1518 bis 1520Thomaskantor in Leipzig sowie Schulmeister in Eisleben und Hildburghausen. Bis zu seinem Tode betrieb er eine Buchdruckerei in Wittenberg. Von ihm sind außerdem zwei Musiklehrbücher für den Schulgebrauch erhalten.

Am Eingang ins Pfarrhaus (Kirchplatz 9) gibt es eine Gedenktafel für den Eisfelder Superintendenten und Pfarrer Johann Werner Krauß. Er war ein bedeutender Historiker. Er verfasste um 1754 eines der umfangreichsten historischen Werke Südthüringens, die "Beyträge zur Erhaltung der Hochfürstl. Sachsen- Hildburghäusischen Kirchen-Schul- und Landes- Historie".

Mit der Trennung von Coburg und Sachsen- Gotha- Meiningen im Jahre 1920 verlor Eisfeld an Bedeutung.

Im Jahr 1948 wurde im Zuge der innerdeutschen Teilung die Ortschaften Heid und Herbartswind nach Eisfeld eingepfarrt. Bis dahin gehörten diese zum Kirchspiel des nachbarortes Rottenbach in Bayern. Eisfeld befand sich bis 1972 in der  5km-Sperrzone entlang der Staatsgrenze der DDR. Erst danach war es möglich, nach Eisfeld ohne Passierschein zu gelangen. Um in die Orte Heid und Herbartswind zu kommen, musste bis 1989 immer ein Passierschein beantragt werden.

Bis 1996 war Eisfeld Sitz der gleichnamigen Superintendentur.

 

 

 

Historisches

Kirchen (Eisfeld, Harras)

Pfarrhaus

Alter Friedhof

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